...in die letzten Tage der antiken Stadt und zeigt verblüffende Parallelen zur heutigen Welt. Die Ängste und Bedrohungen der römischen Gesellschaft könnten genauso gut die heutigen sein – sei es der Klimawandel, Pandemien oder Kriege.
Immer wieder begegnet der Leser denselben Typen: den Mahnern, die vor drohenden Gefahren warnen, den Geschäftemachern, die sie als Panikmacher abtun, den lauten Propheten, den Mitläufern und den Idealisten, die auf der Suche nach einem besseren Leben sind.
Im Mittelpunkt steht der junge Josse, ein Straßenjunge, der durch Zufall zu einem der Warnenden wird. Der Monte Somma, ein bedrohlicher Vulkan, überragt die Stadt und die ersten Anzeichen eines Ausbruchs – tote Vögel, giftige Dämpfe – sind für Josse und die erfahrenen Männer ein unmissverständliches Signal. Doch es ist nicht der Monte Somma, sondern der Vesuv, der 79 n. Chr. Pompeji unter Asche begräbt. Das historische Detail ist für den Roman jedoch nebensächlich. Wichtiger ist die Botschaft: Die Ängste der Menschen und ihre Reaktionen auf Katastrophen sind zeitlos.
Pompeji ist ein packendes Buch, das sowohl Fans historischer Romane als auch von Sachbüchern begeistern wird – ein faszinierender Blick auf die Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Eugen Ruge, Pompeji2023, 368 Seiten, dtv Verlag
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