Das aktuelle Stück greift das gleichnamige Grimm’sche Märchen in einer Bühnenfassung von Claudia Kumpfe auf.
Erzählt wird die Geschichte vom Kind armer Leute, das mit einer Glückshaut geboren wurde und dem geweissagt wird, dass es mit 14 Jahren den Sohn des Königs heiraten werde. Der König jedoch versucht mit allen Mitteln, diese Weissagung zu verhindern. Das mutige Glückskind kämpft jedoch um diese Liebe und scheut dabei auch nicht den Besuch beim Teufel in der Hölle.
Mit 21 Mitspielern bringen die Burgschauspieler dieses Jahr wieder eine große Truppe auf die Bühne im Bürgersaal, darunter auch ein Dutzend Kinder und Jugendliche. Die jüngsten Darsteller sind neun Jahre alt. Friederike Paul, die die Hauptrolle im Weihnachtsmärchen, das Glückskind, spielt, ist eine Entdeckung aus dem vorigen Jahr. Damals spielte sie den kräuterkundigen Zwerg Fridolin. Dieses Jahr wagte sich die Elfjährige schon an eine der Hauptrollen. Mit ihr sei das Glückskind einfach perfekt und passend besetzt, schwärmte Burgschauspielerchefin Juliane Rödl.
Die Proben haben direkt nach den Sommerferien begonnen, geprobt wird einmal pro Woche. Bei der Presseprobe spielten die Darsteller das Stück erstmals komplett durch und die intensive Konzentration, aber auch die Spielfreude war vor allem den Kindern deutlich anzumerken. Die Kulissen für das temporeiche Märchen stammen noch aus früheren Aufführungen: Die Vorhänge zeigen Motive aus dem Wald, im Schloss und aus der Hölle, berichtete Helga Terzka, die sich auch dieses Jahr wieder um die Kostüme kümmert und bei der Probe aushilfsweise in die Rolle der Müllerin schlüpfte.
Juliane Rödl, die mit Janna Bergen, Linda Kratz und Katrin Thunig als Team Regie führt, erklärte, dass an diesem Probetag krankheitsbedingt nicht alle Schauspieler dabei waren.
Sie selbst schlüpft im Märchen in die Rolle von Teufels Großmutter, während Benjamin Peschke eindrucksvoll den Teufel spielt. Beiden gelingt dabei eine Mischung aus Spaß und Humor, so dass auch bei den Aufführungen später die kleinen Zuschauer keine Angst vor den beiden bekommen. Zwischen den einzelnen Szenen unterhält eine Weissagerin das Publikum, damit genügend Zeit zum Umbau hinter den Kulissen bleibt.
Im Stück selbst gibt es viele Gesangseinlagen, die das kleine Publikum zum Mitsingen anregen sollen. Juliane Rödl ist begeistert vom Engagement der Schauspieler, vor allem von den jungen Menschen. Es sei ein Traum mit so vielen jungen Talenten zu spielen verriet sie, weil sie mit so viel Liebe und Begeisterung in ihre Rollen schlüpfen und sich gegenseitig immer wieder mitreißen. Die engagierte Truppe hofft, dass sie mit ihrem neuen Märchen endlich wieder an die Zuschauerzahlen von vor der Coronazeit anknüpfen und die Tradition des Weihnachtsmärchens für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter wieder beleben können.
Aufgeführt wird das Märchen am Weihnachtsmarktwochenende, 14. und 15 Dezember. Die Aufführungen beginnen jeweils um 14 Uhr im Bürgersaal in der Rossertstraße 21. So bleibt danach genügend Zeit für einen Bummel über den Weihnachtsmarkt. Einlass ist ab 13 Uhr, die Karten sind an der Tageskasse erhältlich. Kinder zahlen 7, Erwachsene 12 Euro. sr
Kommentare