Autorenlesung im Zeichen von Natur, Umwelt und Freundschaft

Luise Holthausen liest aus ihrem Buch „Drei Freunde decken auf“ vor. Foto: C. Lewinsky

Die Autorenlesung der Comeniusschule, Bremthal fand klassenübergreifend in der Sporthalle statt. Miriam Knauer organisierte als Lesebeauftragte der Schule diesen Vortrag, der von der Bürgerstiftung Eppstein gefördert wurde.

120 Kinder verstummten, als Luise Holthausen mit ihrer Lesung aus dem Buch „Drei Freunde decken auf“, begann.

Die in Nürnberg geborene und in Frankfurt aufgewachsene Bankerin begann vor zweiundzwanzig Jahren ihre Tätigkeit als freischaffende Autorin. Sie liebt es, für Kinder zu schreiben, die Welt aus ihrer Sicht darzustellen und ihre Gedanken, Fantasien und Träume in Geschichten umzusetzen.

Holthausen erörterte mit den Schülern die unterschiedlichen Schreibstile von Journalisten und Autoren und erklärte die Entstehung ihres Kinderbuches. Ihr mittlerweile erwachsener Sohn habe vergeblich versucht, in seiner Schule eine Schülerzeitung ins Leben zu rufen. Das wäre damals eine echte Sensation gewesen.

Und so begann die Geschichte ihres Buches mit den Schülern Teris und Simon, die zufällig auf einen Skandal stoßen. Gemeinsam mit einem Journalisten decken sie eine Affäre um die aktuellen Themen Umwelt und Natur auf.

Wie die Geschichte endet, können die Kinder in Holthausens Buch selbst nachlesen. Ein Exemplar schenkte sie der Schulbücherei.

Während und nach der Vorlesung beteiligten sich die Dritt- und Viertklässler rege an dem Vortrag. Es gab viele Fragen zu beantworten. Die Lehrerinnen sorgten zwischendurch immer wieder für Ruhe unter Schülern. Der zehnjährige Max aus der 4a wollte wissen, wo und wie Holthausen ihre Bücher schrieb und erhielt als Antwort: „Am Computer.“ Der ebenfalls zehnjährige Arthur fragte, wie viele Notizbücher sie verbrauche. „Sehr wenige“, räumte die Autorin ein, sie schreibe das meiste am PC.

Die Seitenanzahl interessierte die Schüler. Dies wären, je nach Illustration, in diesem Fall 48 Seiten. Ihr dickstes Buch ist ein Kinderroman. „Finn und die monstrige Rückwärtsmaschine“ mit 160 Seiten. Dies sei auch ihr aktuelles Buch. Eine Viertklässlerin fragte Holthausen nach ihrem persönlichen Lieblingsbuch. „Wie eine Mutter alle ihre Kinder liebt, so liebe ich auch alle meine Bücher“, antwortete Holthausen. Max wünschte sich, die Autorin möge über ihn eine Geschichte schreiben. Allerdings konnte die Autorin noch nichts über ihre neueste Kreation sagen. Die Kinder interessierten sich für die Altersspanne, für die sich die Bücher Holthausens eignen. „Ab 8 Jahre bis ins Erwachsenenalter“, lautete die Antwort.

Arthur wollte des Weiteren erfahren, wie viel Holthausen an einem Buch verdient. Sie schlüsselte für ihn auf: Von diesem Taschenbuch für insgesamt 5,95 Euro gehen 50 Prozent an die Buchhandlung und 50 Prozent an den Verlag. Dieser bezahlt davon Lektoren, Illustrator, die Druckerei und 50 Cent an die Autorin. So verdeutlichte sie den Kindern, dass man, wenn man kein Bestsellerautor wie „Harry Potter“-Autorin J. K. Rowling ist, nicht allein vom Geschichtenschreiben leben könne. Sie habe erst vor zwanzig Jahren ihr erstes Buch veröffentlicht. Ihr erster Roman für Erwachsene, „Das kleine Gestüt an der Ostsee“, erschien 2020 im Piper-Verlag.ccl

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
CAPTCHA
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
11 + 6 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X