Krimis sind in der Eppsteiner Bibliothek ein echter Renner. Während anderswo Romane oder Selbsthilfebücher gefragt sind, greift der Eppsteiner lieber zu Mord und Totschlag – natürlich nur zwischen zwei Buchdeckeln. Kein Wunder, dass „Ostseefinsternis“, der neunzehnte Fall von Kommissarin Pia Korittki, dort heiß begehrt ist.
Pia wollte eigentlich Urlaub machen. Doch kaum angekommen, gibt’s eine Leiche, und ihr Chef wittert die perfekte Gelegenheit: Mordermittlung statt Müßiggang! Während Lebensgefährte Marten sich begeistert als Babysitter für Sohn Felix anbietet, kämpft Pia sich durch einen Fall mit mehr Verstrickungen als ein Fischernetz. Ein brutaler Überfall, eine alte Familienfehde und Zeugen, die schweigsamer sind als die Ostsee bei Flaute – keine leichte Aufgabe.
Eva Almstädt serviert jede Menge unerwartete Wendungen, sodass selbst geübte Krimileser ihre sorgsam zusammengepuzzelten Theorien mehrfach über den Haufen werfen müssen. Und das Finale? Hochspannend, temporeich – und garantiert nichts für schwache Nerven.
Fazit: Fesselnd, raffiniert und ein Muss für alle, die Krimis lieben – oder ihren Ostsee-Urlaub aufregender gestalten wollen, als ihnen lieb ist.
Eva Almstädt, Ostseefinsternis2024, 400 Seiten, Verlag Lübbe
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