Sie las in der Comenius-Halle aus ihrem ersten Kinderbuch „Versprochen ist versprochen – Ein Louie und Milian Abenteuer“ vor und zog rund 200 junge Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann.
Gleich zwei Lesungen standen an diesem Vormittag auf dem Programm. Neugierige Kinderaugen richteten sich auf die Autorin, während sie von Louie und Milian erzählte – zwei mutigen Jungen, die in die große Stadt aufbrechen, um dem mysteriösen „Professor Dr. Friedrich Sauerbein“ zu helfen. Die Namen der Hauptfiguren stammen von Dahms-Nathers Enkelkindern, die beim Schreiben des Buchs sogar mitentscheiden durften, ob jede Szene „cool genug“ ist. Gezeichnet wurde das Buch von ihrer Tochter Felicitas Mattheis – ein echtes Familienprojekt also.
Doch einfach nur zuhören. Das wäre zu langweilig! Die Kinder durften kreativ werden: Sie zeichneten, überlegten, was sie in ihren eigenen Abenteuer-Rucksack packen würden und entdeckten Requisiten aus der Geschichte hautnah. Die 90 Minuten vergingen wie im Flug – kein Wunder, Dahms-Nather gelang es, durch das Einstreuen der realen Geschichte hinter ihrer Geschichte von ihren beiden Enkeln, die fast im gleichen Alter wie ihre jungen Zuhörer sind, eine Atmosphäre zu schaffen, als ob ihre eigene Großmutter ihnen etwas vorläse.
Das Buch selbst ist eine humorvolle Abenteuergeschichte in angenehm verständlicher Sprache, gespickt mit vielen spannenden und lehrreichen Fakten aus Geographie und Naturwissenschaft. Auch die Illustrationen sind kindgerecht und überladen das Buch nicht, sondern unterstützen es behutsam.
„Ich wollte nie Geld mit diesem Buch verdienen“, erklärte Monika Dahms-Nather. „Mir geht es darum, dass Kinder Lust auf Geschichten, Lesen und Zuhören bekommen.“ Deshalb gibt es „Versprochen ist versprochen“ nicht im Buchhandel, sondern für 12 Euro entweder direkt bei der Autorin, die in Vockenhausen wohnt, oder im Verlagshaus der Eppsteiner Zeitung, Burgstraße 42, die auch für den Druck zuständig ist. Auch im Burglädchen in der Altstadt liegen die Bücher zum Verkauf aus. Für Schulen möchte die ehemalige Deutschlehrerin zusätzlich Karteikarten mit kreativen Aufgaben erstellen, um die Lesefreude weiter zu fördern und das Buch in den Unterricht zu integrieren.
Parallel zum Buch läuft bereits das nächste Projekt: Ein Kindertheater für Vorschulkinder sowie Erst- und Zweitklässler – in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis, allerdings ohne Bezug zum Buch.
Die Lehrer hatten ebenso wie die Kinder und die Autorin selbst sichtlich Freude an der Lesung – ganz analog, ohne elektronische Medien. Eine Freude, die gerne wieder häufiger und selbstverständlicher werden darf.js
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