Illegale Müllhaufen am Festplatz

Die ausrangierten Kleidercontainer lockten neue Müllsünder an.Foto: privat

Die ausrangierten Kleidercontainer lockten neue Müllsünder an.Foto: privat

Die Container auf dem Parkplatz in Höhe des Festplatzes in Bremthal werden immer wieder als illegale Müllhalden genutzt.

Zuletzt ärgerten sich Anwohner über 40 leere Weinflaschen, die dort jemand in Papiertüten abgestellt hatte und über Kartons, die verstreut rund um die Altglas-Container verteilt waren. In einem lag sogar noch ein Lieferschein mit Adresse. Er belege, sagt einer der Anwohner, was er und Nachbarn schon häufig beobachtet haben, dass viele Müllsünder gar nicht aus Eppstein sind, sondern aus anderen Orten in der Region kommen. Sie nutzen den Containerstandort offensichtlich als bequeme, aber illegale Möglichkeit, ihren Abfall loszuwerden.

Den Namen auf dem Lieferschein schickten die Finder samt ihrer Beschwerde an die Eppsteiner Ordnungsbehörde, in der Hoffnung, dass so zumindest ein Vergehen geahndet werden könne.

Doch der Name auf einer Verpackung belege noch nicht, dass diese Person auch der Verursacher der wilden Müllablagerung sei, sagt Eppsteins Ordnungsamtschef Stephan Euler und erklärt das Prozedere: „Der Adressat wird zunächst, wie im Ordnungswidrigkeitenverfahren üblich, angehört und unter Fristsetzung um eine Stellungnahme zum Sachverhalt gebeten. Je nach Rückmeldung wird dann entschieden ob ein gerichtsfestes Bußgeld erlassen oder ob zwecks Mangels an Beweisen gegen den vermeintlichen Verursacher das Verfahren eingestellt werden muss.“

Grundsätzlich seien wilde Müllablagerungen eine Ordnungswidrigkeit, falls gefährliche Abfälle illegal entsorgt werden, sei das sogar eine Straftat, die an die Kriminalpolizei weitergeleitet werde, betonte Euler. Allerdings könnten diese Vergehen nur geahndet werden, wenn es eindeutige Beweise gebe, also Zeugen, die den Verursacher beim Ablegen des Mülls beobachten, möglichst den Namen kennen oder das Kfz-Kennzeichen notiert oder fotografiert haben. Wer solche Verstöße beobachtet, kann sich an die Stadt wenden.

In der Zwischenzeit sammelten sich auch Tüten mit Altkleidern um die drei ausrangierten Kleidercontainer des DRK. Da sie gegen neue Container ausgetauscht werden drehte das Entsorgungsunternehmen die Container einfach um, um so zu signalisieren, dass sie nicht mehr in Betrieb sind. Das hinderte offensichtlich etliche Altkleiderentsorger nicht daran, ihre Tüten rund um die alten Container zu stapeln. „Das, obwohl die neuen schon stehen“, wundert sich Tristan Boguslawski vom DRK Main-Taunus. Die Kleidertüten habe das DRK inzwischen entfernt. Boguslawski weist darauf hin, dass es eigentlich nicht notwendig ist, die Kleidung auf dem Boden zu entsorgen. „In Eppstein stehen genügend Container für Altkleider zur Verfügung“, betont er und weist auf insgesamt sieben Standorte in der Burgstadt hin: zwei in Bremthal, drei in Vockenhausen, einer in Ehlhalten und den DRK Kleiderladen für Secondhand-Waren in der Altstadt.bpa

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
5 + 5 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X