Reise durch die deutsche Fotogeschichte

Zum Auftakt ins Jubiläumsjahr gab es eine Ausstellung in der Alten Schule Bremthal.Foto: Sabrina Reulecke

Zum Auftakt ins Jubiläumsjahr gab es eine Ausstellung in der Alten Schule Bremthal.Foto: Sabrina Reulecke

Als Auftakt zu seinem 25. Jubiläum dieses Jahr lud der Bremthaler Heimat- und Geschichtsverein am Samstag zu einer Ausstellung mit Vortrag ein. Unter dem Titel „Als die Bilder laufen lernten“

stellte Volker Kaus, Hobbysammler aus Vockenhausen, weit über 50 Kameras und Filmapparate der Firma Agfa auf zwei großen Tischen aus. Sie zogen schon zur Eröffnung gegen 14 Uhr zahlreiche Neugierige an. Die Besucher an diesem Sonntagnachmittag kamen aus Bremthal, Vockenhausen, Hattersheim und Naurod. Der Erste Vorsitzende des Vereins, Helmut Kleindienst, betonte bei seiner Begrüßung, dass der Verein mit dieser Ausstellung einmal etwas völlig anderes anbieten wolle.

Hobbysammler Kaus hatte seine erste Begegnung mit dem Verein vor über 15 Jahren, als auf einem Flohmarkt der damalige Vorsitzende Richard Kaus ihm vor der Nase eine Agfa-Syncra-Box wegschnappte. Die Namensgleichheit sei übrigens Zufall, es liege keine Verwandtschaft vor, versicherte Volker Kaus schmunzelnd. Heute ist Kaus Schwägerin, Brigitte Sauer, Kassenwartin im Verein und eine Afga-Syncra-Box gehört auch längst zu seiner Sammlung. Volker Kaus entdeckte seine Sammelleidenschaft schon 1979, als er eine alte Kamera geschenkt bekam. Heute zieren seine Vitrinen zu Hause weit über 350 Exponate.

Am Sonntag nahm er seine Zuhörer mit auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Agfa-Kameras und Filmgeräte. Schon früh in seinem Leben hatte der 66-jährige Rentner Berührungspunkte mit der Welt der Fotografie. Erst bei seiner Ausbildung im Polizeidienst. Später – nach seinem Jurastudium – arbeitete er sogar zeitweise für die Firma Agfa. Seit 1924 ist Agfa als Marke eingetragen und mit echtem Stolz präsentierte Kaus eine Agfa Billy 1, eine einfache Mittelformat-Klappkamera mit Faltbalgen, die von 1928 bis 1960 produziert wurde und dazu beitrug, dass das Kamerawerk in München zur größten Kamerafabrik Europas wurde. Danach zeigte er zahlreiche Nach- und Vorkriegskameras, die alle mit Rollfilmen ausgestatten waren und endete schließlich mit den Pocket-Kameras aus den Jahren 1973/74. Eine eigene Sparte bilden die zahlreichen Schmalfilmkameras. Agfa startete damit schon im Jahr 1928. Allerdings wog die erste Movex 12 für 16-mm-Schmalfilm laut Kaus noch 2 Kilogramm, 1937 wurden die ersten 8-mm-Kameras gebaut. Zum Abschluss gab Kaus noch einen Einblick in die Rubrik „Kuriositäten“, was sich auf die Art der Bedienung der Geräte oder auch auf ihre Formen bezog.

Versorgt wurden die Besucher, wie sonst während der monatlichen Öffnung im Heimatmuseum gegenüber mit Kaffee und Kuchen, die Vereinsmitglieder selbst gebacken hatten. Vorsitzender Kleindienst kündigte an, dass im Jubiläumsjahr noch mehrere Ausstellungen des Vereins geplant seien, die auch in der Eppsteiner Zeitung rechtzeitig angekündigt würden.

Momentan überarbeitet der Verein außerdem seine Homepage. sr

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