Das schlichte Cover des Romans „Das Dämmern der Welt“ mag unscheinbar wirken, doch der Inhalt dieses Buches, basierend auf einer wahren Geschichte, ist umso faszinierender. Geschrieben von dem renommierten Filmemacher Werner Herzog, entführt es den Leser auf eine außergewöhnliche Reise.
Hiroo Onoda, ein junger japanischer Soldat, weiß nicht, dass Japan vor den USA kapituliert hat und der Zweite Weltkrieg zu Ende ist. Jahrzehnte vergehen, während er auf einer winzigen, unbedeutenden Pazifikinsel weiterkämpft. Wie ein Phantom lebt er im Dschungel, stets in Alarmbereitschaft, konfrontiert mit der unbarmherzigen Natur und seinen inneren Dämonen.
Werner Herzog, der den Mann mit dieser einzigartigen Vergangenheit persönlich in Japan getroffen hat, erzählt in seinem Buch eine Geschichte, die sowohl bewegend als auch tiefgründig ist. Es ist eine meisterhafte Erzählung über Sinn und Unsinn unserer Existenz, ein glühender Bildertanz, der die Leser in seinen Bann zieht.
Werner Herzog, Das Dämmern der Welt. 2021, 128 Seiten, Hanser Verlag
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