Weder bei Rewe noch beim zweiten Anbieter Tegut konnte die Stadt Interesse wecken. Beide Unternehmen wollen Ergebnisse von anderen Standorten in der Region abwarten, bevor sie über neue Standorte nachdenken. Eine endgültige Entscheidung sei das noch nicht. „Wir wollen im Gespräch bleiben“ kündigte deshalb der Rathausschef an.
Als Alternative bleiben vorerst nur die deutlich kleineren Lebensmittelautomaten, die die Stadt selbst anschaffen muss. Darüber berichtet der Magistrat in der nächsten Woche in den Ortsbeiräten von Niederjosbach am Dienstag und am Mittwoch in Ehlhalten (siehe S. 4). Geld für die beiden Regiomaten nimmt die Stadt aus einer Erbschaft. Für jeweils 29 000 Euro werden zwei größere Geräte in Doppelausführung mit je zwei Kühlfächern angeschafft, vergleichbar mit dem Automaten, der im benachbarten Heftrich steht und mit dem Verkauf von „Taunus Schätzen“ wirbt: Eier, Nudeln, Wurst, aber auch hausgemachte Eintöpfe im Glas und Getränke.
Dank unterschiedlicher Kühlzonen sei es mit diesen Geräten auch möglich, Tiefkühlwaren anzubieten oder ein insgesamt größeres Angebot, berichtete Simon. Was tatsächlich in die Auslage kommt, hänge vom Anbieter ab. Über Größe und Art der Automaten haben sich die beiden Stadträte Harald Eulenberger und Oscar Behrendt kundig gemacht. „Sie haben wertvolle Vorarbeit geleistet“, lobte Simon.
Zusätzlich zu den Anschaffungskosten muss die Stadt Stromanschlüsse, Überdachung und Verschönerungsarbeiten an den jeweiligen Standorten finanzieren. In Ehlhalten soll der Regiomat an der Dattenbachhalle in Höhe der Glas- und Kleidercontainer aufgestellt werden. Diese werden dann etwas versetzt, um Platz zu schaffen. In Niederjosbach wird der Regiomat in einer Nische an der Kreuzung Obergasse/ Eppsteiner Straße aufgestellt. Auch dort muss der Platz noch vorbereitet werden.
Bestückt werden die beiden Automaten von einem externen Anbieter. Die Verhandlungen über den Vertrag seien noch nicht abgeschlossen, sagt Simon und verrät deshalb nur, dass es sich um einen regionalen Anbieter handele, der bereits andere Regiomaten in der Region bestücke. Die beiden Automaten sollen Waren des täglichen Bedarfs anbieten und damit die Versorgungssicherheit in den beiden Ortsteilen verbessern. Weder in Ehlhalten noch in Niederjosbach gibt es einen Lebensmittelladen. Allerdings geht der Bürgermeister davon aus, dass bis zur Inbetriebnahme noch einigen Monate vergehen werden. bpa
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