In den vergangenen Monaten bleiben allerdings im wahrsten Sinn des Wortes die Haltestellen nach Hofheim, also die drei Haltestellen in Eppstein und Niedernhausen, auf der Strecke. Denn etliche der verspätet in Höchst oder Hofheim eintreffenden S-Bahnen beenden ihre Fahrt dort, damit sie wieder pünktlich zurückfahren können. Dadurch wird der Verkehr auf der gesamten Strecke Richtung Niedernhausen erheblich ausgedünnt. In den vergangenen Wochen, so Müller, „war es keine Seltenheit, dass über 90 Minuten gar keine Bahnen fuhren“.
Laut Fahrplan verkehrt die S-Bahn von Eppstein aus im 15-Minuten-Takt. Die dafür eingesetzten Verstärkerzüge fallen allerdings schon seit Monaten aus, so dass die S-Bahn allenfalls im Halbstundentakt fährt. „Wenn dann aber zwei Züge in Folge ausfallen, die Regionalbahn aus Limburg dennoch einfach durchfährt, ohne anzuhalten, ist das nicht zu verstehen“, ärgert sich der Lehrer aus Ehlhalten, der auch beruflich auf die Bahnverbindung nach Hofheim angewiesen ist.
Von der häufigen Verspätung der S-Bahn sei auch der Busanschluss an die Linie 805 betroffen. Sie fährt üblicherweise 24 Minuten nach der vollen Stunde und 54 Minuten danach. Lediglich die Busse um 16.52 und 17.22 Uhr machen eine Ausnahme – und sind prompt meistens schon weg, wenn die S-Bahn – verspätet – ankommt. Warum dies so sein muss, versteht der Bahnkunde nicht.
Eppstein bezahle für die Leistungen des RMV, wie die anderen Kommunen auch, eine stattliche Summe. Deshalb, so Müller, dürfe es nicht sein, dass Eppstein überdurchschnittlich häufig unter den Problemen der Bahn leiden müsse, also deutlich weniger Leistung erhalte.
Müller schlägt zum Ausgleich vor, dass die Regionalzüge aus Limburg künftig regulär in Eppstein halten. Ihm sei bewusst, so Müller, dass das die Situation nur entschärfen könne, aber keine Lösung für das grundsätzliche Problem wäre. Auch CDU-Fraktionschef Dirk Büttner meldet sich zu Wort und fordert: „Der MTK als Gesellschafter muss umgehend in Verhandlungen mit den Verantwortlichen treten und auch in den übergeordneten Gremien Druck ausüben.bpa
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