S-Bahn-Verkehr in Eppstein unzumutbar

Bushaltestelle am Stadtbahnhof Eppstein.
            Foto: EZ-Archiv

Bushaltestelle am Stadtbahnhof Eppstein.

Foto: EZ-Archiv

Eppstein wird bei den Pannen und Verspätungen beim S-Bahn-Verkehr überproportional benachteiligt. Das sei ein untragbarer Zustand, meldet sich jetzt der Eppsteiner CDU-Stadtverordnete Christoph Müller zu Wort. Ihn ärgert ohnehin, dass die Verlässlichkeit der S2 katastrophal ist.

In den vergangenen Monaten bleiben allerdings im wahrsten Sinn des Wortes die Haltestellen nach Hofheim, also die drei Haltestellen in Eppstein und Niedernhausen, auf der Strecke. Denn etliche der verspätet in Höchst oder Hofheim eintreffenden S-Bahnen beenden ihre Fahrt dort, damit sie wieder pünktlich zurückfahren können. Dadurch wird der Verkehr auf der gesamten Strecke Richtung Niedernhausen erheblich ausgedünnt. In den vergangenen Wochen, so Müller, „war es keine Seltenheit, dass über 90 Minuten gar keine Bahnen fuhren“.

Laut Fahrplan verkehrt die S-Bahn von Eppstein aus im 15-Minuten-Takt. Die dafür eingesetzten Verstärkerzüge fallen allerdings schon seit Monaten aus, so dass die S-Bahn allenfalls im Halbstundentakt fährt. „Wenn dann aber zwei Züge in Folge ausfallen, die Regionalbahn aus Limburg dennoch einfach durchfährt, ohne anzuhalten, ist das nicht zu verstehen“, ärgert sich der Lehrer aus Ehlhalten, der auch beruflich auf die Bahnverbindung nach Hofheim angewiesen ist.

Von der häufigen Verspätung der S-Bahn sei auch der Busanschluss an die Linie 805 betroffen. Sie fährt üblicherweise 24 Minuten nach der vollen Stunde und 54 Minuten danach. Lediglich die Busse um 16.52 und 17.22 Uhr machen eine Ausnahme – und sind prompt meistens schon weg, wenn die S-Bahn – verspätet – ankommt. Warum dies so sein muss, versteht der Bahnkunde nicht.

Eppstein bezahle für die Leistungen des RMV, wie die anderen Kommunen auch, eine stattliche Summe. Deshalb, so Müller, dürfe es nicht sein, dass Eppstein überdurchschnittlich häufig unter den Problemen der Bahn leiden müsse, also deutlich weniger Leistung erhalte.

Müller schlägt zum Ausgleich vor, dass die Regionalzüge aus Limburg künftig regulär in Eppstein halten. Ihm sei bewusst, so Müller, dass das die Situation nur entschärfen könne, aber keine Lösung für das grundsätzliche Problem wäre. Auch CDU-Fraktionschef Dirk Büttner meldet sich zu Wort und fordert: „Der MTK als Gesellschafter muss umgehend in Verhandlungen mit den Verantwortlichen treten und auch in den übergeordneten Gremien Druck ausüben.bpa

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13. September 2024 - 16:23

Bericht „S-Bahn-Verkehr in Eppstein unzumutbar“

Liebe Redaktion,

ich kann den Bericht „S-Bahn-Verkehr in Eppstein unzumutbar“ in der letzten Ausgabe der Eppsteiner Zeitung vom 29.08.2024 und die in diesem geschilderte Erfahrung von Christoph Müller nur bestätigen und empfinde es als Zumutung und zunehmende Einschränkung, auf den S-Bahn-Verkehr der S2 angewiesen zu sein. Ich fahre seit über 30 Jahren mit der S-Bahn nach Frankfurt, und es wird beständig unplanbarer, nicht nur zeitlich, sondern vor allem in dem Erlebnis, wieder einmal in Hofheim - dort bereits mit Verspätung - stranden zu müssen, ohne zu wissen, ob und wann es weitergeht. Gerade im Hinblick auf den bereits seit Jahren erfolgten großzügigen und nicht zuletzt schönen Ausbau des Bahnhofes in Eppstein, an welchem auch die Regionalbahn halten könnte, verlangt nach einer Antwort auf die Frage danach, wann dieser immer wieder aufgestellten Forderung nach dem regelmäßigen Halt in Eppstein endlich Rechnung getragen wird. Das Thema wird vor Wahlen vorgebracht, danach verebbt es leider wieder in der Betroffenheit der alltäglichen lokalen Politik. Der Bedarf ist größer denn je, die unzufriedenen Stimmen der betroffenen Fahrgäste lauter und aus Resignation auch gleichsam verstummender. Die Unzufriedenheit setzt sich fort in der durch die Verspätung bedingten Unerreichbarkeit der Busverbindung. Das ärgert trotz wirklich leidgeprüfter langjähriger Erfahrung.

Die wunderschöne Stadt verliert zudem an Attraktivität für die, die Eppstein gerne zu ihrem neuen Lebensmittelpunkt machen wollen. Das Thema des dauerhaft verlässlichen Anschlusses der Stadt ist sicher nicht so schnell lösbar, aber durch den Halt der Regionalbahn in Eppstein würde eine erträglichere Situation für die auf S-Bahn nutzende Bürger der Stadt geschaffen.
Es wäre eine große Erleichterung, wenn man diese Möglichkeit nutzen würde.

Stefanie Schädlich (Tachezy)



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