Neun von zehn Punkten für den Bike-Park

Große Sprünge mit dem Mountainbike sind auf dem neuen Bike-Park möglich.
            Foto: Jochen Haupt

Große Sprünge mit dem Mountainbike sind auf dem neuen Bike-Park möglich.

Foto: Jochen Haupt

Einen Sommer lang haben Eppsteins Jugendliche den neuen Bike-Park am Eppenhainer Weg getestet.

Jetzt wollte die Verwaltung, vertreten durch Ordnungsamtschef Stephan Euler und Jugendarbeiterin Vanessa Spörl, mit den Jugendlichen eine Zwischenbilanz ziehen und luden zu einem Bike-Park Feedback-Treffen ein. Etwa ein halbes Dutzend Jugendliche waren gekommen, um Wünsche und Kritik zu äußern. Euler und Spörl hörten aufmerksam zu. So gab es Anregungen, die ein oder andere Unebenheit auszugleichen, die Bahnen wieder herzustellen und Hügel auf- oder abzutragen. An der Steilkurve etwa habe es schon mehrere Biker herausgetragen, die dann in der Wiese gelandet seien.

Grundsätzlich lobten die Jugendlichen den Bike Park. Von dem zehnjährigen Luis aus Vockenhausen und seinem Freund Kimmi gab es „neun von zehn Punkte“ für die neue Anlage und die Anregung, den mittleren Sprung so zu verändern, „dass man nicht nur hoch, sondern auch weit springen kann“. Auch der 13-jährige Hannes aus Eppstein verbrachte während der ersten Bike-Park-Saison dort mit seinen Kumpels viel Zeit. „Im Sommer war auf dem Bike Park echt was los“, sagte er, Freunde aus Fischbach kamen, aber auch Biker aus Bremthal und Niedernhausen. Die häufige Nutzung merke man der Bahn inzwischen an: Viele Spuren seien ausgefahren, der ein oder andere ungewollte Hügel sei entstanden. Die Bahn sei nun mal aus Erde, die ändere sich ständig. Deshalb habe er an allen Shapedays teilgenommen, um sie wieder herzurichten.

Stephan Euler gab zu bedenken, dass der Parcours so angelegt sei, „dass sich Anfänger darauf trauen, aber auch die jungen Profis Spaß haben.“ Die drei Schwierigkeitsgrade sollten bei allen Änderungswünschen beibehalten werden.

Euler und Spörl notierten sich Kritikpunkte und Wünsche und luden die Jugendlichen ein, am nächsten Shapeday im Frühjahr teilzunehmen. Dann könne man gemeinsam mit dem Bike-Profi Michael Spangenberg aus Frankfurt direkt auf dem Parcours schauen, was machbar sei. Weitere Anregungen könnten schon jetzt bei der Stadt eingereicht werden – online oder auf Papier.

Die sechsjährige Matea wünschte sich Bänke zum Sitzen, andere fragen nach einer Erweiterung des Geländes mit einem zusätzlichen Sprung. Für eine Vergrößerung der Fläche, sagte Euler, fehle der Stadt derzeit das Gelände. Es gebe zwar Pläne für eine Hütte für Werkzeug und auch für Bänke, doch könne die Stadt nicht allein entscheiden. Die Untere Naturschutzbehörde müsse allen Plänen zustimmen. Da der Bike-Park bislang nur vorläufig für eine Probephase bewilligt sei, müsse alles noch veränderbar bleiben, sagte Euler. Deshalb könnten noch keine festen Installationen eingebaut werden. Allerdings stellte er in Aussicht, dass neue Bänke als erstes Projekt umgesetzt werden könnten. Sponsoren dafür hätten sich bereits gemeldet.

Ein Vater, der seine beiden Kinder zum Bike-Park-Treffen begleitete, wollte wissen, ob es Beschwerden der Anwohner über den Bike-Park gebe. Bisher, so Spörl sei ihr keine grundsätzliche Kritik bekannt. In einigen Tagen sei ein Termin mit den Anwohnern zum Thema Bike Park geplant.bpa

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