Neue Pläne für den Campingplatz

Die Pläne für den Campingplatz sehen ein neues Empfangsgebäude, feste Feriendomizile und einen Küchencontainer für den Biergarten vor. Quelle: The Eppstein-Project

Die Pläne für den Campingplatz sehen ein neues Empfangsgebäude, feste Feriendomizile und einen Küchencontainer für den Biergarten vor. Quelle: The Eppstein-Project

2021 starteten Daniela Heinz und Ralf Bröske ihr „Eppstein Project“: Sie übernahmen den Campingplatz in Niederjosbach und schon im ersten Sommer nutzten nicht nur Campinggäste Angebote wie den Biergarten.

Über den Wanderweg im Norden des Campingplatzes fanden etliche Besucher aus Niederjosbach, Vockenhausen und Ehlhalten den Weg zu dem neuen Ausflugsziel. Der Wein-Bulli, der im Sommer auf einer der Sonnenterrassen des weitläufigen Geländes steht, ist längst auch ein Hingucker bei Weinfest oder Weihnachtsmarkt in der Altstadt. Schon bei der Übernahme des rund 6,55 Hektar großen Areals hatte Geschäftsführer Ralf Bröske klare Vorstellungen, wie er das Gelände umbauen und weiterentwickeln könnte, damit es auch heutigen Ansprüchen genügt.

Am kommenden Dienstag berät nun der Ortsbeirat Niederjosbach über einen neuen Bebauungsplan für den Campingplatz und die Änderung im Regionalen Flächennutzungsplan.

Campingplatz: Biergarten, Ferienhäuser und größere Zufahrt

Mit dem neuen Plan sollen bereits errichtete bauliche Anlagen gesichert und vor allem die Zufahrt zum Campingplatz vergrößert werden. Sie ist so eng und steil, dass viele der Campingwagen mit Hilfe eines Traktors an ihren Platz gefahren werden. Mit dem Neubau eines Empfangsgebäudes könnte der Platz vor der Zufahrt und die Zufahrt selbst vergrößert werden. Außerdem wollen die Betreiber im Neubau neben Rezeption, Verwaltung und Lager auch eine Werkstatt, eine Personalwohnung und ein Restaurant unterbringen.

Auch für das eigentliche Campingplatzgelände haben die Betreiber einige Ideen: Der Biergarten soll öffentlich zugänglich werden. Dafür möchte Bröske ein neues Funktionsgebäude errichten mit Küchencontainer, Kühlzeile, Restaurant-Hütte und Toilettenhaus. Sämtliche Parkflächen sollen planungsrechtlich gesichert werden. Sie stehen allerdings auch künftig nur den Campinggästen zur Verfügung. Die Gäste des Biergartens kommen wie bisher schon zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Die Idee, sogenannte Tiny-Häuser als Ferienwohnungen zu errichten, hatten die Betreiber von Anfang an. Ihr erster Antrag scheiterte an der Baubehörde. Ihr sahen die Vorschläge allzu sehr nach dauerhafter Wohnmöglichkeit aus. Die Betreiber wollen feste Unterkünfte als Ferienwohnungen in Holzbauweise, teils mit mobilem Fahrgestell, teils mit fester Unterkonstruktion insbesondere auf solchen Standplätzen einrichten, die wegen ihrer steilen Topographie für moderne Camper und Wohnwagen nur schwer erreichbar sind. Fast alle Standplätze seien bereits mit Wasser, Kanalanschluss und Strom erschlossen. Betonfundamente seien für diese Tiny-Häuser nicht notwendig.

Auch das „Farm Project“ für Natur- und Umweltpädagogik auf den sogenannten Schafswiesen soll eine feste Hütte erhalten, die Zeltwiese im Norden eine Grillhütte.

Außerdem will die Stadt ein planerisches Problem lösen, das seit der Aufstellung des ersten Bebauungsplanes 1970 besteht: Damals wurde ein Geländestreifen am westlichen Rand des Campingplatzes Richtung Niederjosbach vom Regierungspräsidium Darmstadt nicht genehmigt. Die Gründe seien nicht bekannt. Der Vorbesitzer legte dort Hangterrassen für Zelte an. Die möchte Bröske auch weiterhin nutzen und im westlichen Teil des Campingplatzes ein weiteres Sanitärgebäude errichten.

Mit Regionalverband und Regierungspräsidium seien die Vorschläge abgestimmt, möglicherweise ist ein Ausgleich erforderlich, denn das Gebiet liegt im Regionalen Grünzug. Auch mit der Unteren Naturschutzbehörde und mit Hessen Forst wurden die Pläne besprochen. So bleiben Waldflächen innerhalb des Areals erhalten. Auch die gewachsene Struktur mit Bäumen und Einfassungen aus Hecken und Sträuchern wird nicht angetastet. Das naturnahe Campingerlebnis, so der Magistrat, solle beibehalten werden. Der Entwurf wird im Ortsbeirat Niederjosbach (Termin Seite 4) und am 10. Dezember im Planungsausschuss beraten. Die Stadtverordneten entscheiden am 19. Dezember, ob das Bebauungsplanverfahren eingeleitet wird und damit die Offenlegung. bpa

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