Honig vom Imker und Misteln begehrt

Imker und Naturschützer auf dem Wochenmarkt: Achim von Hein, Klaus Stephan, Karsten Luther, Silvia Planz-von Hein und Robert Kresse. Foto: Julia Palmert

Imker und Naturschützer auf dem Wochenmarkt: Achim von Hein, Klaus Stephan, Karsten Luther, Silvia Planz-von Hein und Robert Kresse. Foto: Julia Palmert

Imker der Initiative „Eppstein blüht“ hatten am Freitag auf dem Wochenmarkt einen regen Austausch mit Kundinnen und Kunden. Ihr Honig erfreute sich großer Beliebtheit und einige Kästen wurden verkauft. Karsten Luther hatte Propolis aus seiner Imkerei mitgebracht.

Ein wahres Wundermittel aus der Bienen-Apotheke bei Erkältungskrankheiten, und Klaus Stephan vom BUND hatte 5-Liter-Gebinde mit köstlichem Apfelsaft von einer Streuobstwiese in Vockenhausen zum Verkauf dabei. „Den lieben unsere Enkel“, schwärmte eine Mitstreiterin.

Immer wieder tauchte bezüglich des Honigs die Frage auf: „Heller oder dunkler? Wie unterscheiden sich die beiden häufig angebotenen Sorten?“ Imker Robert Kresse aus Vockenhausen verwies auf den Rapshoniganteil im Frühjahrshonig. Dieser färbt die ohnehin hellgelbe Sorte fast weiß. Die Bienen sammeln den Nektar für den Eppsteiner Honig aber meist auf den Apfelblüten. Die dunklere Sommertracht aus der Ernte im Juli oder August wird auch als Waldhonig bezeichnet. Ausgangsstoff ist der süße „Honigtau“ auf Nadelbäumen, der von Läusen erschlossen wird.

Um weitere Honigsorten wie Linden- oder Akazienhonig anbieten zu können, müssen die Imker mit ihren Völkern in die jeweilige Tracht „wandern“, wie es im Imkerjargon heißt. Karsten Luthers Bienen stehen deshalb an verschiedenen Orten in der Region. In Bad Soden erntet er beispielsweise den herben Edelkastanien-Honig, nach dem einige am Stand auf dem Wochenmarkt gezielt fragten.

Freude löste bei den Imkern der Rücklauf von leeren Gläsern aus. Wegen des hohen energetischen Aufwands bei der Herstellung von Glas müssen die Imker seit zwei Jahren mehr für die Gläser bezahlen. Sie nehmen deshalb Gläser gerne zurück, sofern es die eigenen sind.

Ein Renner am Imkerstand waren die vorweihnachtlichen Misteln. Die Schmarotzer schädigen die alten Obstbäume und müssen unbedingt geschnitten werden. Klaus Stephan vom BUND gab sie deshalb gerne gegen eine Spende für „Eppstein blüht“ ab. 75 Euro gingen dabei ein. Geld, das Projekten von „Eppstein blüht“ wie den Beerengärten oder der Anpflanzung von heimischen Wildstauden zugute kommt. Wildbienen und viele andere Insekten sind auf solche Pflanzen mittlerweile dringend angewiesen. Mehr Misteln gegen Spende gibt es am Stand der Imker bei der Adventsfensteröffnung am Samstag, 14. Dezember. Dort wird auch wieder Eppsteiner Honig verkauft.

Wer sich an diesem Tag nicht eindeckenkann, ist bei den Eppsteiner Imkern zu Hausewillkommen. „Kurz anrufen und vorbeikommen“, ist die Devise bei Achim und Silvia von Hein, Zum Kohlwaldfeld 19a, 0160 91 62 43 14, Marit Koch, Taunusblick 5, 0176 84 85 81 44, Robert Kresse, Am Herzhain 12, 06198 9357, Karsten Luther, Fischbacher Straße 10a, 0152 29 21 56 82, und Volker Pottmann, Am Borbig 5, 0175 419 99 66. Letzterer verkauft seinen Honig auch über das Büro des Campingplatzes in Niederjosbach. Weitere Verkaufsstellen von Eppsteiner Honig sind Edeka Baßler, Feinkost Jauss und das Burg-Café in Eppstein sowie der Kiosk Can in Vockenhausen. sp

Weitere Artikelbilder:

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
2 + 2 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X