Kaisertempelfest schwungvoll mit Trommelklängen eröffnet

Gitarrist Stefan Varga und Thomas Wächter unterhielten mit sanften Klängen.

Gitarrist Stefan Varga und Thomas Wächter unterhielten mit sanften Klängen.

Das Kaisertempelfest am vergangenen Sonntag wurde schwungvoll durch die Trommelgruppe der Musikschule Eppstein-Rossert eröffnet. Eine leichte Brise machte die Sommerhitze am Westhang des Staufen besonders angenehm.

In zwei Fuhren brachte der Shuttlebus die Trommler mit ihren Musikinstrumenten zum Kaisertempel hinauf. Dort angekommen, wurden sie ausgepackt, im Kreis hinterm Restaurant aufgestellt und nach kurzem Soundcheck teilweise fester gespannt, damit der Klang besser zur Geltung kommt.

Werner Seidel, stellvertretender Vorsitzender und Kassierer des Verschönerungsvereins, begrüßte alle Anwesenden. Er vermutete den nächsten Andrang an Besuchern nach dem Ende der Pfarreimesse auf Burg Eppstein, „die dann hier mit uns ihr Bierchen genießen.“

David Tröscher gab den neun Musikern der Gruppe „Djeambeat“ den Takt vor und brachte Besucher und Umgebung synchron mit afrikanischen Rhythmen in Stimmung. Die „Djembe“ ist eine einfellige Bechertrommel aus Westafrika, deren Name „gemeinsam in Frieden“ bedeutet und die mit den bloßen Händen gespielt wird. Die tiefen Doundouns und mittleren Sangbans waren mit einer Kuhglocke ausgestattet und wurden durch die hellklingenden Kenis ergänzt. Nach drei Stücken trat Tröschers siebenköpfige Sambagruppe „Sambalegro“ auf. Die brasilianischen Klänge von Timbal, Caixa, Repimique und der Basstrommel Surdo brachten ein Pärchen zum Tanzen. Sogar der Getränkewagen schaukelte im Beat. Einige der Musiker der Trommelgruppen sind seit über 20 Jahren dabei.

Die Tischreihen hatten sich mittlerweile fast ganz gefüllt und Seidel leitete leger zum Gitarren-Akkordeon-Duo über. Gitarrist und Komponist Stefan Varga aus Eppstein und Thomas Wächter, Kantor in Taunusstein und ebenfalls Komponist, traten gemeinsam mit Gitarre und Akkordeon auf. Seit 20 Jahren musizieren sie schon miteinander. Wächter leitet klassische Chöre, ist aber auch bei Popmusik und Gospelchor als Dirigent und Arrangeur tätig. Varga, gerade von einem Engagement im Ausland zurück, ist ebenfalls Berufsmusiker mit eigenem Trio und schrieb Filmmusiken für Arte/ZDF, macht zahlreiche Clubtourneen und Auftritte auf internationalen Festivals.

Lässig gaben die beiden Virtuosen ihr rein instrumentales Repertoire mit Musik aus der Bretagne, Zentralfrankreich, Flandern und den Britischen Inseln zum Besten. So setzten sie die angenehm heitere Stimmung dieses lauschigen Ortes von tanzbar, schwungvoll bis wohlig entspannend, in sehr harmonische Klänge um.

Etliche Stammbesucher und Neu-Eppsteiner sowie Wandergruppen verschlug es an diesem Sonntag nicht zufällig an dieses Plätzchen. Dennoch kritisierte Sabine Stieglitz aus Lenzhahn: „Leider wurde nicht genügend Werbung für das Fest gemacht. In der Kreisstadt oder in Bad Soden hätten Plakate darauf hinweisen können.“ Sie erfuhr über einen Bekannten von dem Ereignis. Auch eine andere Wandergruppe aus Sulzbach sprach dieses Thema an, sie erfuhren durch Mitglieder der Trommelgruppen von dieser Feierlichkeit.

Bis 14 Uhr fanden sich etwa 150 Gäste ein und genossen das Fest. Organisator Seidel hatte um die 200 erwartet. Die beliebte und stets gelobte Wildschweinbratwurst gab es dieses Mal wegen der Schweinepest nicht. Helmut Czepel, ehemaliger Ortsvorsteher, vermisste sie und auch den Äppelwoi sehr.

Dafür rundete eine von den Mitgliedern des VVE reichgedeckte Kuchen-Theke das Angebot des vom Ristorante Kaisertempel gecaterten Essens ab. Dieses bot Pasta aus dem Parmesanlaib, Bratwurst, Currywurst und Pommes an.

Seidel bedankte sich bei allen Mitwirkenden. Es war ein gelungenes Fest – an einem wunderschönen Ort der Begegnungen und der guten Gespräche in malerischer Waldseligkeit auf dem Felsen hoch über Eppstein. ccl

Weitere Artikelbilder:

Kommentare

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
Sicherheitsprüfung
Diese Frage hat den Zweck zu testen, ob Sie ein menschlicher Benutzer sind und um automatisierten Spam vorzubeugen.
11 + 7 =
Lösen Sie diese einfache mathematische Aufgabe und geben das Ergebnis ein. z.B. Geben Sie für 1+3 eine 4 ein.


X